Liebe Freundinnen und Freunde des STERN DER HOFFNUNG,
es gibt noch etwas anderes.
Die an AIDS Verstorbenen und die an diesem noch immer unbesiegten Virus Leidenden sind uns nahe – das bleibt so.
Die vom «Stern der Hoffnung» aufgebauten Sozialstationen in Brasilien sind inzwischen starke und finanziell eigenständige Hilfswerke geworden. Sie werden ab dem 1. Juli dieses Jahres auch darum bemüht sein, die AIDS-Hilfe in dem extrem arm gebliebenen Benin in Westafrika zu unterstützen. Dank dem Transfer von Restgeldern der Sterne der Hoffnung in Deutschland, Österreich und der Schweiz kann auch die präventive Arbeit zur Überwindung der todbringenden Tabus in Benin weitergeführt werden. Die brasilianischen Werke können sich durch die noch einmal ausgebaute Mineralwasserfabrik, durch die inzwischen regulierten staatlichen Beihilfen und durch eine gut investierte Erbmasse weiter entwickeln.
Was ist mit uns?
In die Freude über die unerwartet günstige Entwicklung in Brasilien und in die Hoffnung für Benin mischt sich eine seltsame Bescheidung. Denn wir müssen erst einmal die Zuwendungen beenden, Sie dürfen also keinerlei Einzahlungen auf die Konten des Stern mehr leisten. Die Bankkonten werden am 30. Juni 2025 geschlossen. Wichtig: Alle Daueraufträge für den «Stern» müssen ab jetzt durch betroffene Mitglieder selber beendet werden. Nach den staatlichen Vorgaben werden unser Steuerberater Wolfgang Sczesny die Auflösung in Deutschland und Susi Seeberger in Österreich und Lisette in der Schweiz durchführen. Um das exzellente Hospiz von Marco für HIV-Positive in Notlagen oder mit Behinderungen im ärmsten Viertel von São Paulo auf der Höhe zu halten, haben die Freunde aus Todtenhausen ein Konto eingerichtet. Sie berichten im auf der Website verfügbaren Brief.
Für die Mitglieder in Deutschland ist im Herbst noch eine Mitgliederversammlung notwendig, um die Vereinstätigkeit rechtlich sicher zu beenden und den Vorstand zu entlasten. Wir werden informieren.
Aber was ist mit uns?
Wir waren doch seit über dreißig Jahren auf einer gemeinsamen Wanderung. Viele von uns sind sich im «Stern» begegnet. Nicht wenige waren selber in Brasilien und einige auch in Benin.
Es gibt eine Zusammengehörigkeit, die nicht organsiert werden muss. Sie ist einfach da, weil es eine tiefe menschliche Erfahrung gibt, die uns verbindet.
Und eine notwendige Weiterführung bleibt auch: Denn seit acht Jahren haben wir die entsetzliche Situation der gehörschwachen Kinder in Benin kennengelernt. Es gibt ca. 120 000 solcher Kinder. Beinahe alle Mitmenschen in Benin sind sicher, dass die Gehörlosigkeit die Strafe der Dämonen für die Sünden von Müttern und Großmüttern sind. Deshalb dürfen diese Kinder nicht in Erscheinung treten. Viele verschwinden noch heute auf dunklen Wegen.
Zusammen mit dem Hilfswerk von Tanja und Werner Kinkel «Brot und Bücher» haben wir das «Cefis», eine tolle und auch schöne Gehörlosen-Schule mit Internat in Benin aufgebaut. Unser Restkapital und hoffentlich weitere private Zuwendungen ermöglichen den Fortgang des Cefis. In Cotonou ist die vom Stern getragene Schule für gehörlose Kinder in der Armut bescheiden, aber ebenso effizient. Das Kapital für den Erhalt dieser Schule reicht ab jetzt noch für 2 Jahre.
Um das würdige Leben und Lernen von gehörlosen Kindern in Benin zu ermöglichen, braucht es Ihre weitere finanzielle Zuwendung:
KONTO FÜR DIE GEHÖRLOSENHILFE BENIN
IN DEUTSCHLAND: VOLKSBANK PADERBORN
KONTO: PROF.DR. PETER EICHER - AFRIKA
DE96 4726 0121 8820 6707 01
Für Fragen besteht weiterhin der Kontakt bei Angela Schlenkrich:
Färberstr. 17
86157 Augsburg
Tel. 0821 54 28 510
E-Mail: afrika.mitarbeit@gmx.de
IN DER SCHWEIZ:
KANTONALBANK FRIBOURG (SCHWEIZ)
KONTO: EICHER, PETER ARNOLD
ROUTE NEUVE 7A, CH 1700 FRIBOURG
IBAN: CH35 0076 8300 1762 6560 2 (CLEARING BANQUAIRE: 768)
Angela Schlenkrich gebührt der starke Dank für die Verwaltungsarbeit des Stern in Deutschland. In Österreich ist Oskar Summer, Mitgründer und langjähriger Verwalter, soeben von uns gegangen. Wir bleiben dankbar im Gedenken. Susi Seeberger aus Gurtis hat seit einiger Zeit den Stern in Vorarlberg weiter getragen. Danke.
Die Zusammengehörigkeit der ohnmächtig Leidenden und der andern, die in strukturell besseren Situationen leben, bleibt bestehen. Die Mitgliedschaft in der Organisation des «Stern der Hoffnung» endet. Das Zusammengehören nicht. Und der Dank an alle bleibt auch.
Peter Eicher zusammen mit Lisette und mit allen Vorständen.
Im Bild: Paulo, der erste Patient 1988 †