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 Alivi 

Im Norden von São Paulo, auf den Hügeln der Alpes da Cantareira, liegen die neun Häuser der Terra da promessa. Hier leben vor allem HIV-positive und AIDS-kranke Mütter mit ihren Kindern.


Betreuer und Patienten der Terra feiern gemeinsam den Geburtstag einer kranken Mutter.

1988 nahm Lisette Eicher auf Einladung von Evaristo Kardinal Arns aus São Paulo ein Sabbatjahr, um sich den AIDS-Kranken im Elend der damals 16-Millionen Einwohner zählenden Mega-Metropole zu widmen. Lisette Eicher sollte vor allem die häusliche Krankenpflege in den Favelas, in den ständig wachsenden Slums, einrichten. Mit ihren ersten Mitarbeitern gründete sie 1989 am nördlichen Stadtrand von São Paulo den Verein Alivi Aliança pela Vida (Allianz für das Leben), dessen Zentrum die große Terra da promessa (das Land der Verheißung) wurde. Bald schon konnte dieses Werk um das Sterbehospiz, die Casa da paz (Haus des Friedens), um das Pflegeheim Estrela da esperança (Stern der Hoffnung) und das Kinderhaus "Casa pequeno principe"-Tim (Haus des kleinen Prinzen - Tim) erweitert werden.

Schon zu Beginn der Arbeit von Lisette Eicher hatte sich gezeigt, dass die auf der Straße lebenden Kranken und Sterbenden nur würdig gepflegt und begleitet werden können, wenn eigene Häuser zur Verfügung stehen. Mit Hilfe der Missionszentrale der Franziskaner und dank privater Spenden wurde im Dezember 1988 ein 74.000 qm großes Land erworben, das mit neun Häusern bebaut wurde. In jedem Haus mit vier Schlafzimmern, zwei Bädern, ein großen Wohnraum und einer Küche können bis elf Betroffenen selbständig leben. Die Bundesrepublik Deutschland hat auf Antrag von Misereor 70 % der Baukosten für alle neun Häuser übernommen.


Terra da Promessa 

Auf den Hügeln der Alpes da Cantareira findet sich im Norden der Stadt São Paulo die Terra da promessa, das Land der Verheißung. In diesem Zentrum des Hilfswerks leben die HIV-Positiven und AIDS-Kranken, die sich noch weitgehend selbst versorgen und verpflegen können. Auf über 900 m.ü.M. liegend hebt sich das Land der Verheißung wohltuend vom Smog und von der Gewaltszenerie der Stadt ab.

Auf der Terra leben etwa 70 - 80 Personen. Es sind hauptsächlich Mütter mit ihren Kindern, die - vom Elend der Straße kommend - hier Aufnahme gefunden haben. Alle Erwachsenen und auch einige Kinder sind HIV-positiv oder bereits an AIDS erkrankt. Von den Kindern sind einige infiziert. Alle werden regelmäßig medizinisch betreut, wobei der brasilianische Staat die Kosten auch für teure Medikamentationen übernimmt. Solange es die Krankheit zulässt, gestalten auf dem Land der Verheißung alle ihren Tagesablauf wie in jeder Familie frei nach ihren Bedürfnissen. Die meisten der notwendigen Arbeiten (Kinder pflegen, Kochen, Backen, Waschen, Gemüse anbauen, Gartenpflege, Besorgungen verrichten usw.) werden von den Bewohnern dieses Landes selbst geleistet. Alle Kinder gehen in den Kindergarten oder zur Schule. So weit wie möglich, werden alle Erwachsenen auch weiter gebildet.

Bis heute spendet und organisiert die Bevölkerung der Stadt alle Nahrung, alle Kleidung, alle Möbel und alles Lebensnotwendige für die Erkrankten.

Casa da paz 

Das Hospiz "Casa da paz" ermöglicht schwerkranken und sterbenden Aidspatienten eine würdige und liebevolle Betreuung.

1993 schenkte eine reiche Brasilianerin, Dona Creuza Rezende Fabiani, der ALIVI ein großes Haus im Norden von São Paulo. Es ist zu einem schönen und modernen Hospiz, zum Haus des Friedens, umgebaut worden. Dieses Hospiz dient der Pflege von Schwerkranken und gibt den Sterbenden eine menschenwürdige Heimat. Bis zu zwanzig Patientinnen und Patienten werden hier in der familiären Atmosphäre mitmenschlich, medizinisch und spirituell betreut. Ein Team, das sich seit langem kennt, müht sich Tag und Nacht um das Leben im Grenzgebiet von Krankheit und Abschied. Die medizinische Versorgung erfolgt durch Ärzte des staatlichen Infektionskrankenhauses Emilio Ribas, die dies mit großem Engagement unentgeltlich tun.


Estrela da Esperança 

Neben einer zentralen Anlauf- und Beratungsstelle für alle neuen Patienten beherbergt dieses Haus auch Arbeitstätten und die Büros des Werkes.

Das zentrale Organisationsgebäude der Alivi wird von dem Orden der Maristen-Brüder so lange kostenlos zur Verfügung gestellt, wie es dem jetzigen Zweck, der Pflege- und Betreuung von an Aids erkrankten Menschen dient. Das Haus "Stern der Hoffnung" liegt in der Stadt São Paulo und dient deshalb auch als zentrale Anlaufstelle für organisatorische Angelegenheiten und als Ort der Beratung für neue Patienten.


Casa pequeno principe Tim 


Das neue Mädchenhaus "Raizes e asas" (Wurzeln und Flügel).

In der ruhigen Gegend des "Horto florestal", des nördlichen Naturparks, konnte der Stern der Hoffnung dank einer großzügigen Spende aus Deutschland im Jahr 2000 für die Alivi ein wunderschönes und großzügiges Haus erwerben, um es als reines Kinderhaus zu nutzen. Hier leben Kinder von AIDS-kranken Müttern, die sich aufgrund der fortgeschrittenen Krankheit nicht mehr um sie kümmern können. Es gibt aber auch Babys, Kleinkinder und Schulpflichtige, die selber HIV-positiv sind und oft auch einer psychologischen Betreuung bedürfen. Auch Kinder, deren Eltern bereits an Aids verstorben sind und für die eine neue Familie gesucht wird, finden hier ein Zuhause.

Es werden zumeist bis zu 30 Kinder betreut. Zwischen wenigen Wochen und 18 Jahre alt, werden sie in allen Phasen achtsam begleitet. Alle leben "ganz normal" wie in einer großen Familie zusammen. So früh es möglich ist, gehen die Kleinen in den Kindergarten. Alle Schulpflichtigen besuchen eine gute Privatschule. Die Älteren können einen ihrem Alter entsprechenden Computerkurs besuchen, seitdem der Lions Club von São Paulo die Computeranlagen und eine Lehrkraft zur Verfügung stellt. Ganz besonders gerne besuchen die Kinder aber auch das Ballet, die Capoeira-Gruppe und natürlich das Kino und die Sportstätten.

Ganz in der Nähe des ersten Kinderhauses "Casa Tim", in dem gegenwärtig die Jungs leben, ist nun das Mädchenhaus eingerichtet worden, das den Kindern Wurzeln geben und Flügel verleihen soll (raizes e asas). Es ist eine sehr geräumige Wohnstätte mit viel Platz im Inneren und viel Platz für Sport draußen. Eine Veranda mit einem Grill lädt zu Festen ein und eine weitere Veranda ist den Größeren reserviert. Sie ziehen sich gerne auf diese Terasse zurück, um ungestört über die wichtigsten Dinge des Lebens zu "palavern". Noch recht kleine Mädchen von einigen Monaten und schon junge Damen bis 17 Jahren bilden hier die Lebensgemeinschaft, in der alle genügend Raum für Schularbeiten und Freizeitaktivitäten haben.


Liberdade e Vida 

Lisette Eicher bei einem ihrer regelmäßigen Besuche in der Casa esperança


Inmitten einer sehr armen Favela glänzt das "Haus Jardim da conquista" wie ein wahres Schmuckstück. Kranke, die keine intensive Pflege mehr benötigen, leben hier in einer betreuten Wohngruppe zusammen. Das Haus dient vor allem auch der Aufklärung und Prävention.

Marco Antonio Andrade da Silva, ein Krankenpfleger, ist ein Mitarbeiter der ersten Stunde. Er hat seit 1991 Krankenpflegewissenschaften studiert und sich in vielen therapeutischen Verfahren ausgebildet. Ab 1991 baute er im Osten São Paulos das vom Stern der Hoffnung unterstützte Werk "Liberdade e vida" auf, das zwei Einrichtungen hat.

Casa esperança 

In diesem Hospiz mit 18 Betten, werden Schwerstkranke, zum Teil auch geistig behinderte Aidspatienten betreut. Wie in allen Häusern, die vom Stern der Hoffnung unterstützt werden, wird auch hier großer Wert auf eine herzliche, familiäre Atmosphäre gelegt. Immer wieder machen alle Kranken gemeinsam Ausflüge, bevorzugt ans Meer. Malkurse und kleinere Bildungsangebote machen vielen Freude. Die Casa esperança ist in den letzten Jahren vollständig renoviert worden, wobei auch ein Garten für die Kranken angelegt werden konnte.

Jardim da conquista 

In dem zweiten, neu renovierten Haus "Jardim da conquista" gibt es zehn Plätze für "Genesende". Diese Kranken benötigen nicht mehr die intensive Pflege eines Schwestkranken und können daher ihr Leben in einer betreuten Umgebung relativ selbständig gestalten.

"Jardim da conquista" liegt mitten in einer sehr armen Favela. Es dient daher auch als Ausgangsstation für die notwendige Aufklärungsarbeit und als Anlaufstelle für die nachsorgende Krankenpflege von Patienten, die wieder in die Favela zurückkehrten, um möglichst selbständig zu leben.


Associaçao Lar 

Zwei Patienten in der Drogentherapie empfangen Lisette Eicher in ihrem Kibbuz-Haus eines der 15 Gebäude, die Nivaldo Aguiar mit den Abhängigen gemeinsam aufgebaut hat.

Nivaldo Aguiar war der zweite Mitarbeiter der ersten Stunde. 1993 gründete er sein eigenes Werk, "Liberdade com amor e respeito a vida" (LAR) in Osasco im Westen von São Paulo. Er widmete seine Arbeit drogenabhängigen aidskranken Menschen.

Mit denen, die von der Droge loskommen wollten, baute er im Rahmen einer neunmonatigen Drogentherapie 15 einfache Kibbuzhäuser und ein großes Gemeinschaftshaus auf. Hier leben und arbeiten die abhängigen Patienten während ihrer Therapie. Von hier aus trieb Nivaldo die Aufklärungsarbeit in ganz São Paulo voran.


Die Kranken können sich, wie hier in einem Kibbuz-Haus der Associaçao LAR, ihre Zimmer nach ihren eigenen Ideen einrichten.

Im Februar 2000 wurde Nivaldo von einem Drogenabhängigen ermordet. Sein Werk wird auch nach seinem Tod in seinem Sinn weitergeführt und vom Stern der Hoffnung unterstützt.


 Gaaver 

Obwohl für europäische Verhältnisse äußerst bescheiden, gehören die Häuser dieser Favela bereits zu den besseren Wohnungen, in denen Patienten von der häuslichen Krankenpflege betreut werden.

Ingrid Köhly-Hell, deutsche Krankenschwester, leitet das von ihr gegründete Werk GAAVER, das bis zu 70 Notleidende begleitet.

Die deutsche Krankenschwester, Ingrid Köhly-Hell, folgte Lisette Eicher nach São Paulo. Ihre besondere Fürsorge galt den AIDS-Kranken in den Favelas und den arbeitslosen und HIV-positiven Frauen. Mit der "Grupo de apoio amar e viver" (Gaaver) hat sie ein eigenes Werk für die häusliche Krankenpflege gegründet, das vom Stern der Hoffnung mit getragen wurde. Neben der Pflege der Kranken leistete Ingrid Köly-Hell auch Aufklärungsarbeit in den Familien und betreute diese bei der Bewältigung der oft sehr schwierigen Probleme. Ihr besonderes Augenmerk galt der schulischen Ausbildung der Kinder und der Arbeitsermöglichung von HIV-positiven Frauen. Dafür stellte GAAVER eine eigene Näherei zur Verfügung. Ingrid Köly-Hell ist seit 2017 im Ruhestand, die von ihr betreuten Patienten wurden in der Casa esperança aufgenommen.

Nähstube




Nachdem 1997 die Medikamente die Symptome des HIV-Virus sehr stark einzudämmen erlaubten war es möglich die Erkrankten wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Dafür war es notwendig, für die Betroffenen geeignete Arbeitsstätten zu schaffen. Dies ist in fünf Bereichen gelungen, so dass alle erwachsenen Betroffenen je nach ihrem Gesundheitsstand auch selber arbeiten und etwas verdienen können.

Die Gewächshäuser 

In den Gewächshäusern werden die Pflanzen von den Bewohnern der Terra gesät, gepflegt und schließlich für den Verkauf vorbereitet.

Seit 1999 stehen auf dem "Land der Verheißung" zwei große Gewächshäuser. Sie wurden von der Weltbank gestiftet. Hier lernen junge Mütter und ehemals aus der Gesellschaft Ausgestoßene wie aus kleinen Samen ausgereifte Pflanzen werden. Mit dem Erlös des Verkaufs können die Mitarbeitenden ihren ersten Lohn erwerben.



 Die Bäckerei 

Das Vertrauen ist wiederhergestellt. Viele Anwohner kommen auf die Terra da promessa, um hier ihr Brot einzukaufen. In der Bäckerei arbeiten die HIV-positiven Bewohner der Terra.

Die Bäckerei, von Elton John gestiftet, verlangt von den jungen Frauen, die hier arbeiten, ein frühes Aufstehen, ein ständiges Lernen und eine stete Freundlichkeit beim Verkauf. Früher wurden die HIV-Positiven von der Gesellschaft ausgeschlossen, heute kommen Brasilianerinnen und Brasilianer von weit her um hier ihr Brot zu kaufen.



 Die Näherei 

In der Näherei von Gaaver lernen HIV-positive Frauen, die bisher kaum Schulen besuchen konnten, wie Kleider und Tuchmaterialien selbständig aufgearbeitet werden können.

In der Näherei von "Gaaver" und in der Serigraphie, der "Alivi" wird die Handarbeit großgeschrieben. Durch die Arbeit mit dem Stoff ist nicht nur ein Verdienst garantiert, sondern auch ein körpernahes Lernen, das allen Beteiligten Freude macht.



 Die Mineralwasserfabrik 

Die "Mineradora", die Mineralwasserfabrik hat ihre Produktion aufgenommen. Sie soll Hilfe aus der eigenen Quelle mit ermöglichen.

Auf dem "Land der Verheißung" befindet sich eine tiefe und starke Quelle. Sie fördert - wie die Untersuchungen zeigten - eines der besten Mineralwasser Brasiliens an den Tag. Durch brasilianische Spenden und internationale Hilfe ist es gelungen, eine große Fabrik zu bauen die Mitte 2013 die Produktion aufnehmen konnte. Ihr Ertrag wird es möglich machen, dass aus Hilfe Selbsthilfe wird. Einige der mitarbeitenden Brasilianierinnen und Brasilianer möchten mit ihrer Erfahrung in der AIDS-Katastrophe von Afrika tätig werden. Das entspricht dem Ziel des internationalen Stern der Hoffnung.




STERN DER HOFFNUNG BENIN – PFLEGE FÜR ALLE

Im Januar 2013 wurde in Cotonou der „Stern der Hoffnung Benin – Pflege für alle“ gegründet. Er hat sich – nach seinen Statuten – zum Ziel gesetzt:

1. Jede pflegerische und soziale Hilfe zu fördern, die von einer klaren Option für die Ärmsten und gesellschaftlich Ausgeschlossenen, insbesondere den HIV-Positiven und an AIDS Sterbenden getragen wird.

2. Die häusliche Krankenpflege für Arme und Verlassene unabhängig von Nationalität, Wohnort, Geschlecht, Ethnie, Religion oder einem andern Statut zu gestalten und zu fördern.

3. Insbesondere jene Gesundheitszentren zu fördern, die den armen Bevölkerungsschichten offen stehen und insbesondere auch Kinder, Frauen, Alte, Behinderte und Ausgeschlossene pflegen.

4. Die Pflege jener alten Mitmenschen zu fördern, die in sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten leben.

5. Nach Möglichkeit die Familien der verarmten Erkrankten zu helfen, gesund ernährt zu werden, die Kinder zur Schule schicken zu können und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

6. Die physische, soziale, psychische und schulische Entwicklung von Behinderten zu fördern und mit zu helfen, dass sie in ihren Familien und in ihrem Milieu gut integriert leben können.

7. Die Sensibilisierung und Information über den HI-Virus, die Schlafkrankheit, die Tuberkulose, den Buruli-Virus, Diabetes, Mangelernährung und neue Krankheiten nach Möglichkeit zu unterstützen.

Der Vorstand des « Stern der Hoffnung Benin – Pflege für alle » organisiert und kontrolliert die einzelnen Werke und Aktionen. Er besteht aus folgenden drei Personen:

Präsident: Dr.Matthieu Akankossi, Pfarrer von Agnagnan, Melmavi2000@yahoo.fr
Vizepräsident und Kassenführer: Akdjedou, Antoine, pens. Regierungsbeamter, akdjedou@gmail.com
Exekutive und Frauenförderung: Dandjinou Hermine, Apothekerin, lenokoue1@yahoo.fr




AIDS-Station im Gesundheitszentrum Davougon

Dr.Kader und Krankenschwester Rolande

80 % der Bevölkerung haben auf Grund der Verarmung keinen Zugang zur modernen Medizin. Dieser Teil der Bevölkerung lebt von weniger als 1 Euro pro Tag. 2 % der Bevölkerung leiden unter AIDS und der Infektion durch den HIV-Virus. Seit 2005 ist das Gesundheitszentrum Davougon eine staatlich anerkannte Station für die Behandlung mit den antiretroviralen Mitteln. Ohne die Mithilfe des „Stern der Hoffnung“ könnte diese lebensrettende Arbeit nicht weiter geführt werden. Es werden jährlich über 3000 ärtzliche Konsultationen und Medikamentengaben für HIV-Positive durchgeführt.

Das Zentrum ging aus dem 1955 gegründeten Leprosarium von französischen Ordensschwestern hervor. Es wurde seit 1987 von den Kamilianern übernommen und ausgebaut. Die Kamilianer leben und arbeiten - selber besitzlos - ausschließlich im Dienst der verarmten Kranken. Seit 2013 gibt es eine gediegene Zusammenarbeit mit dem Stern der Hoffnung.




Häusliche Krankenpflege in Agnagnan – Bohicon

Viele HIV-Positive wagen es nicht, eine öffentliche Krankenstation aufzusuchen. Sie würden bei Bekanntwerden ihrer Infektion von den Familien und der Umgebung ausgestoßen. Seit 2013 arbeitet Schwester Rolande (verheiratet, ein Kind) in der vom Stern der Hoffnung Benin eingerichteten Pflegestation der Pfarrei Agnagnan. Sie macht regelmäßige Hausbesuche und hilft mit Erfolg beim Aufbau der familiären Selbsthilfe.




Sozialhilfe für HIV-Positive Bohicon

Die Caritas der Diözese Abomey hat seit mehreren Jahren eine Sozialarbeit für HIV-Positive aufgebaut. Seit 2013 wird die Stelle des engagierten Leiters, LOKONON Aristide, 00229-95 42 83 00, lokotide@yahoo.fr vom Stern der Hoffnung getragen. Herr Aristide kennt nicht nur die Situation vor Ort, die Pflegestation Davougon und die Diözese Abomey exzellent, sondern stellt auch Verbindungen zu den staatlichen Behörden und zu den Verantwortlichen der Diözese Abomey her. Er engagiert sich außerdem mit Erfolg in Schulprojekten und in Projekten zur Förderung der Autonomie von Frauen in ländlichen Gegenden.




Ausbildungszentren für junge Frauen

Der Schlüssel zur Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Situation in den z.T. noch polygamen Lebensformen liegt in der Förderung der Selbständigkeit der Frauen. Die Situation, insbesondere der jungen Frauen, ist dramatisch: Nur 30 % können eine Schule besuchen, es gibt praktisch keine Ausbildungsmöglichkeiten, die Mädchen werden jung verheiratet, viele der 2.-6.Frauen eines Mannes dienen mehr seiner ökonomischen Sicherung als dem Wohl der Familien. Die Folgen sind ungepflegte Krankheiten, Marginalisierung, Unterdrückung.

Der „Stern der Hoffnung Benin“ kann in den folgenden Jahren durch eine beträchtliche Starthilfe aus Brasilien 100 Nähmaschinen zur Verfügung stellen. Das ermöglicht den bestehenden Ausbildungszentren, junge Frauen vor ihrer Zwangsheirat zu schützen und ihnen bei gutem Abschluss ein Arbeitswerkzeug in die Hand zu geben.




Magnificat: Frauen-Selbsthilfe-Gruppen


Um die katastrophale Kindersterblichkeit auf Grund von Hunger und Mangelernährung zu beenden und um sozial und familial unterdrückten Frauen eine wachsende Autonomie zu ermöglichen, haben sich in der Gegend von Abomey mehrere autonome Frauengruppen gebildet. Sie ermöglichen durch das Zusammenlegen minimalster Geldbeträge (z.B. 20 Cent die Woche) eine wachsende Solidarhilfe, sie bewältigen eheliche, erzieherische und soziale Probleme gemeinsam, sie informieren sich laufend über Gesundheitspflege, Ernährung und psychologische Hilfestellungen. Und vor allem: Sie tanzen gemeinsam in den starken und langen Rhythmen ihrer afrikanischen Traditionen.

Stern der Hoffnung
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